Laut Zahlen der Pro Juventute musste im vergangenen Jahr 161-Mal die Sanität oder die Polizei durch das Beratungsteam aufgeboten werden, da ein junger Mensch einer Selbstgefährdung ausgesetzt war. Dies ist mehr denn je zuvor. Noch immer wenden sich täglich sieben bis acht Kinder und Jugendliche wegen Suizidgedanken ans Beratungstelefon 147.
Im Rahmen der Märzsession des Luzerner Kantonsrats führte die Schweizer Stiftung Pro Juventute heute, Dienstag vor dem Regierungsgebäude eine Aktion durch, um die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen deutlich zu machen. Die Junge Mitte Kanton Luzern unterstützt die Forderung, dass es für die erhöhte psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen mehr Hilfsangebote geben sollte. «Wir als Junge Mitte waren auch bei der Aktion dabei. Wir finden es wichtig, dass junge Menschen mit psychischen Belastungen nicht allein dastehen und zeitnah professionelle Hilfe erhalten», erklärt Präsident der Jungen Mitte Kanton Luzern Luca Boog.
Studien und Zahlen von Fachorganisationen zeigen deutlich, dass Kinder und Jugendliche psychisch stark belastet sind. Laut Pro Juventute ist die junge Generation mit einer Multikrise konfrontiert. Die vielen Krisen, wie beispielsweise die Corona-Pandemie, der Klimawandel oder der Ukraine-Krieg treffen Kinder und Jugendliche in einer besonders verletzlichen Lebensphase. Dazu kommt, dass unser Vorsorgesystem überlastet ist. Noch immer warten Kinder und Jugendliche lange auf Gesprächsmöglichkeiten oder gar einen Behandlungsplatz. Dieses Problem ist auch im Kanton Luzern vorhanden. So titelte die Luzerner Zeitung im Februar 2022: «20 Prozent mehr Fälle: Kinder und Jugendliche warten teils monatelang auf psychiatrische Behandlung». «Die Kinder und die Jugend von heute ist die Zukunft von morgen. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft diese Probleme wahrnehmen und angehen», meint Vizepräsident der Jungen Mitte Kanton Luzern Sandro Bucher, der selbst als Pflegefachmann in einer Jugendpsychiatrie arbeitet. «Unser Gesundheitssystem steht im Allgemeinen vor vielen Baustellen. Gerade mit dem demografischen Wandel, den steigenden Gesundheitskosten oder dem Fachkräftemangel kommen viele Herausforderungen auf uns zu. Hier braucht es Lösungen», meint Bucher weiter.
Die Junge Mitte Kanton Luzern dankt der Arbeit der Pro Juventute. Das Beratungstelefon 147 leistet tagtäglich eine wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft und rettet Leben.
Kontakt
Sandro Bucher, Vize-Präsident Die Jungen Mitte Kanton Luzern
Entlebucherstrasse 12, 6112 Doppleschwand
sandro.bucher@diejungemitte-lu.ch
*Bildlegende: Die Junge Mitte Kanton Luzern unterstützt die Aktion der Pro Juventute und setzt sich ebenfalls für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein.