Sehr geehrte Medienschaffende
Junge Menschen wollen und können Verantwortung übernehmen! Aus diesem Grund fordert unsere Krienser Sektion, dass die Stadt Kriens ein Jugendparlament einführt.
Gerade auf kommunaler Ebene ist es wichtig, dass Jugendliche sich mit der Politik auseinandersetzen und mit den politischen Prozessen vertraut machen. Eine der Möglichkeiten dazu bilden Jugendparlamente. Durch ein Jugendparlament können Jugendliche den Umgang mit anderen Meinungen üben, zu aktuellen politischen Fragen in der Gemeinde Stellung nehmen, die öffentliche Rede ausprobieren, soziale Verantwortung wahrnehmen, sich mit politischen Rechten und Pflichten vertraut machen und den unmittelbaren Lebensraum in ihrer Wohngemeinde mitgestalten.
Die Junge Mitte Kriens ist der festen Überzeugung, dass sich durch die Einführung des Jugendparlaments, die Jugendlichen stärker mit der Stadt Kriens und deren Politik auseinandersetzen und sich auch mit ihr besser identifizieren. Langfristig sollen die ungleiche Vertretung der Geschlechter und das hohe Durchschnittsalter der Politiker:innen verringert werden. Somit können alle Parteien und schlussendlich vor allem alle Krienser:innen und die Stadt selbst von einem Jugendparlament profitieren.
Die Einführung eines Jugendparlaments wird auch einen positiven Effekt auf die Stimm- und Wahlbeteiligung von jungen Erwachsenen haben und somit langfristig die Stimmbeteiligung in Kriens erhöhen. So erhält die Stadt Kriens an kantonalen und nationalen Abstimmungen und Wahlen eine «stärkere» Stimme.
Im Kanton Luzern, aber auch in anderen Kantonen, verzeichnen kommunale Jugendparlamente grosse Erfolge und es werden vielerorts neue gegründet oder wiederbelebt. Zusätzlich zur Stadt Luzern und zur Gemeinde Horw plant zum Beispiel auch Emmen, ein Jugendparlament (wieder) einzuführen. Dann wäre Kriens die einzige Parlamentsgemeinde im Kanton, die kein Jugendparlament besitzt, obwohl sie die drittgrösste Gemeinde ist.
In der Begründung zum Postulat Zita Bucher «Schulrat wird obligatorisch» (Nr. 150/2022) schreibt der Stadtrat, dass zum Erhalt des Labels «kinderfreundliche Gemeinde» der UNICEF verschiedene Massnahmen aufgezeigt werden müssen, wie die Stadt Kriens die Partizipation der Kinder und Jugendlichen ausgestalten und fördern will. Die Partizipation könnte sich gemäss Stadtrat vorerst auf Themen fokussieren, zu denen die Kinder und Jugendlichen wirklich etwas zu sagen haben und etwas bewirken können. In einem nächsten Schritt könnte man dann evtl. ein Jugendparlament in Betracht ziehen. Wir sind der Meinung, dass die Stadt Kriens nicht lange zuwarten, sondern kosteneffizient ein Jugendparlament auf die Beine stellen soll.
Unser Einwohnerrat, Beda Lengwiler hat über den Sitz unserer Jugendpartei im Einwohnerrat folgende Forderung als Motion eingereicht:
«Der Stadtrat wird aufgefordert, in Kriens die rechtlichen und weiteren Voraussetzungen für ein Jugendparlament zu schaffen und ein solches bis spätestens 2025 einzuführen.»